Mittwoch, 24. Juni 2009

Chiapas

Wenn das nicht mal eine der schönsten (und kältesten) Gegenden Mexikos ist.
Aber man muss ja erstmal hinkommen nech? Schöne Geschichte in Sachen interkultureller Unterschiede.

* Elektronisches Ticket ausdrucken. 19.30 Abflug. Sehr gut.
* Am Flughafen ankommen (nach 10 Minuten Platzregen, angefangen in der Sekunde, in der ich losgehe und aufgehört in der Sekunde, in der ich die Metro erreiche)
* Mich mit Kristina in die Haare bekommen, weil ich unbedingt mindestens 2 Stunden vorher da sein wollte
* Sich in die Schlange zum Check-In anstellen
* eine halbe Stunde warten
* Nachfragen, ob es die richtige Schlange sei – Bestätigung hol
* eine weitere halbe Stunde warten
* Nochmaliges Nachfragen, ob es die richtige Schlange sei – ist die falsche Schlange
* andere Schlange such
* Einchecken
* Sich wunder, dass der Abflug jetzt um 20 Uhr ist – 1. Nachfragen
* Beim Betreten der Sicherheitszone: 2. Nachfragen: weiß es nicht, wann er abfliegt
* 3. Nachfragen: ja, 20 Uhr Abflug
* Was essen geh, pünktlich 19.30 zum Abflug kommen; keiner da; 4. Mal nachfragen: anderer Saal
* zum anderen Saal gehen: Abflug verspätet sich
* eine weitere Stunde warten
* 5. Mal nachfragen: wir sollen warten
* halbe Stunde warten
* 6. Mal nachfragen: der Flug ist ohne uns gegangen
* eine weitere Stunde warten, anderen Flug bekommen, erstes Luftloch mitgemacht, halb gestorben

So kamen wir mit ein paar Minütchen Verspätung in Villahermosa an. Irgendwas wollten wir ja schon machen, da wir wussten, dass es frühs ab nach Palenque geht.
Lonely sagt: Nachts nicht an Fluss gehen. Typ im Taxi sagt uns: Nachts nicht an Fluss gehen. Hoteltyp sagt uns: Nachts nicht an Fluss gehen. 5 Minuten später, Kristina und Sven sitzen am Fluss. Da gabs eine coole Freiluftbar, in der uns aufgefallen ist, dass das Michelada nicht unbedingt mit Bier+Limetten+Salzrand wie in DF gemacht werden muss (sondern mit Bier+Tabsco+Chilli*würg) und die Männer in Mexiko wie die Frauen in Deutschland tanzen. Und die Frauen wie die deutschen Männer..

Ich konnte mich am nächsten Tag gar nicht mehr auf dem Sitz halten: Palenque! Wie geil ist das? Und ja, es hat jegliche Erwartungen gesprengt. Unglaublich imposant ist es, den Park zu betreten und die ersten Pyramiden zu sehen. Alles ist besteigbar und begehbar. Da gibt’s so ein Grab von irgend so einer Toten (wie weit hergeholt, wa?), einen religiösen Tempel, einen halb kaputten Palast..und das Beste ist halt, dass es inmitten eines Urwaldes liegt. Das Zusammenspiel zwischen dem Ewigausblick in die Weiten des Urwaldes zusammen mit den Bauten ist schon super smashend…Noch ein wenig mit warmen Kokossaft und Bierchen gestärkt und auf nach San Cristóbal.

Schnieke, aber jetzt nicht mehr umhauend, als andere schicke Dörfer in Mexiko. Was aber das Tolle ist: An allen Ecken gibt es Kunsthandwerk zu kaufen. Ich habe 1000 Pesos ausgegeben. (für Sachen, die ich grad noch nicht sagen kann. Waren ja auch einige Geschenke dabei, nech?:) Ein Ausflug ins nahe gelegte Dorf Chamula war aber auf jeden Fall der Höhepunk der Reise. Dort gibt es eine Religion, welche die Kultur der Maya und des Katholizismus miteinander vereint. Sie beten die Sonne, die die Erde umkreist (ich hoffe es fällt allen auf), genauso, wie das Kreuz Christi (welches sie aber eher als schlechtes Zeichen ansehen, nämlich eben das der Ermordung Christi-gar nicht so dumm). Auf dem Marktplatz gibt es eine Kirche, die einen umhaut, wenn man sie betritt. Milliarden von Kerzen stehen auf dem Boden, auf Tischen, auf allem, wo man halt Kerzen aufstellen kann. Die Leute beten, trinken Posh (nein, nicht das Spicegirl, obwohl mir die Verbindung schon sehr zum Merken des Getränkes geholfen hat*g), weinen und sind halt religiös. Für mich eine echt spirituelle Erfahrung. Das soll was heißen.

Für alle Freunde des Eco-Tourismus gibt es auch noch einen Canyon (eine Schlucht auf deutsch oder?). Das Sinnbild von Chiapas beherbergt neben Krododilen („Cocodrilos“=Yeah) auch 2 wirklich schicke Wasserfälle. Den „Silbernen Wasserfall“ mit Silberablagerungen beim Austritt (ich hab in Chemie zu wenig aufgepasst als dass ich mir diese Silberablagerungen erklären konnte) sowie den Wasserfall Lebensbaumes /Weihnachtsbaumes nach meiner Def. (siehe Bild).

Voller Eindrücke und mit einer kleinen Erkältung (schweinekalt in San Cristóbal) ging es wieder zurück nach DF – ohne das Flugzeug zu verpassen. Waren aber auch 3 Stunden früher da diesmal*g

**Chiapas es una región impresionante bonita. Pero hace mucho frío en San Cristóbal. Y que pesado todas las escaleras en Palenque:)**

Mittwoch, 17. Juni 2009

Christin feiert Abschluss in Mexiko

Da kam sie, die Christin, ein wenig angeschlagen aber voller Tatendrang nach DF. Ich glaub, es hat ihr sehr gefallen, denn sind es nicht die besten Urlaube, wo man vor lauter gucken ganz vergisst, wo man ist ("christin, hast du die Statue gesehen", "Christin, hast du das Gebäude gesehen", "Christin...da isn Pfahl"*g)

Mit ihr habe ich das Otto-Normal-Touriprogramm mitgemacht, was man sich in DF einfach geben muss: da ist das Schloss, die Reforma mit Engel und so, Bellas Artes, das schöne Viertel Coyoacán, den größten Park der Welt Chapultepec und die Welterben Stadtzentrum und die UNAM. Letzteres ist die Uni in Mexstadt. Da kamen wir genau im richtigen Moment einer Abschlussfeier. Octavio hat nach den Hüten gefragt und wir haben unseren Abschluss in Bremen schonmal vorgefeiert. Wehe Leute, wir haben keine vergleichbare Feiern!! Ich will Hüte, Kluften und Exzess gefälligst!*g

Leider hatten wir nicht mehr Zeit zusammen. Die Stadt hat einfach zuviel zu bieten, um in 2 Tagen alles zu sehen. Aber wie gut, dass Mexiko ja auch ein geiles Land zum wiederkommen ist...

**me visitó mi gran amiga Christin para ver los recintos más conocidos de DF...más fiesta**

Mittwoch, 3. Juni 2009

Arbeit, Arbeit und nochmal sowas wie Arbeit


Ja ich schreibe grad meinen Blog auf Arbeit. Wie wir auch heute schon Flüge gebucht haben, ich wie jeden Morgen mit Maddin erstmal die neuesten Nachrichten durchsprochen habe und mit Kristina den Abend geplant hab (Mittwoch ist Ausstellungstag).
Aber hey, das Leben läuft hier einfach ein wenig anders ab auf Arbeit. Ich denke schon, dass ich, abgesehen von den Chefs, doch zu den ganz arbeitssamen gehöre - ganz anders als das Stirnrunzeln meines Vater vermuten lässt, was ich fast durch die Telefonleitung sich aufwölben hören kann, jedes Mal, wenn ich von meinem Arbeitstag erzähle*g

Hier mal ein Wort zu den Sachen, die sich auch in Deutschland als "Produktiv" einstufen lasssen:

Ich habe drei Ober-Chefs:
Der Messechef hat mich mit der tollen Aufgabe gesegnet, schätzungsweise Millionen von Visitenkarten einzugeben. Viele erinnern sich noch an wochenlange Kommentare in Facebook von "Scheiß Visitenkarten" über "wieso sind die Leute zu dumm, ordentliche Karten in Auftrag zu geben" bis "Alle Karten eingegeben!!!-das wird unendlichst gefeiert"!
Der Promotionschef ist ziemlich cool und mag wirklich meine Meinung hören. Bei ihm bin ich halt eingestellt zum meckern und verbessern: wie kann man die Promomaterialien verbesser, wie die Internetseite, welche Zielgruppen sind nicht angesprochen..
Der Marketingtypie lässt mich mit der ITB die Seite absprechen. Bis jetzt noch nich viel aber find mich supercool im Namen des Secretarías irgendwelches Zeug zu bereden.

Und dann gibts da halt noch die vielen Leute, mit denen ich so meinen Tag (ich erinnere: mit Arbeiten) verbringen. Ruth mit der ich auf Ausstellungen gehe (letztens erst im anthropologischen Museum mit Anwesenheit des Präsidenten von Mexiko dem Calderón dem), Esther (die mich ihr "Kind" nennt), Vanessa (die Zuckerchefin) und dann die anderen, die sagen wir mal nicht ganz einen deutschen Arbeitstag verbrigen und immer für ein Gespräch offen sind.

** me encanta mi trabajo...dejanme decir: no es comparable con el estilo aleman de trabajar:) **