Mittwoch, 29. Juli 2009

Silberrausch in Taxco

Taxco ist eine Stadt im Süden von Mexiko Stadt, die trotz allem "Pueblo mágico" (Magisches Dorf) ist - bekannt für sein schönes und billiges Silber sowie den schlechtesten Kaffee den ich je getrunken habe. Aber von vorne...

Kristina, Susanne und ich machen uns auf, um Octavio aus Coyocán (das Viertel mit der leckersten Pozole und den leckersten Smoothi in DF) abzuholen. Konnten es uns nicht nehmen lassen, in der U-Bahn noch eine CD der vielen Verkäufer zu erstehen. Metrofahren kostet in DF 2 Pesos/10Cent, was die Vielzahl an "Angebot" während der Fahrt erklärt. Michael Jackson war ja schon gut, aber bei Vengaboys' "Up and down" konnten wir dann nicht widerstehen. Und so gings die ganze Fahrt über "Thriiiiller", "Holidaayyy", "The Vengaboys are comin"..(Kann leider nicht das Geschreie von irgend sonem anderen Lied in Worte fassen*g)


In Taxco ging es erstmal in das billigste von Lonely vorgeschlagene Hostel. Die Frau am Eingang war sich dessen sehr wohl bewusst und so hat man sich gleich wie ein dämlicher Touri gefühlt. Was meine Tanzeinlage in Shorts auf dem Balkon zur nahegelegenen Diskomusik sicher nicht besser gemacht hat:)
















Auf dem Zócalo/Marktplatz dann die schönste barocke Kirche, die ich bis jetzt in Mexiko gesehen habe. Und rund daraum: SILBER. Und zum super Preis (manchmal waren die Ringe billiger als in Deutschland im Kaugummiautomaten). Wichtig war es halt, dass die Leute das Silber wiegen und das 925 MEX eingestanzt war. Ersteres, damit es auch wirklich Silber is, zweiteres damit es nicht aus Italien ist..
Und so verbringt man seinen Aufenthalt mit rumwandern, Berge besteigen (zum Fake-Christo Redentor gehen) und Käffchen trinken, bzw. Käffchen suchen, da manche "Frühstückslokale" nich bis 2 uhr nachmittags aufhaben. Außerdem wurden wir von einem Kaffee ein wenig abgeschreckt, der neben Tequila auch noch nach Seife und anderem Gerümpel geschmeckt hat. Der erste Kaffee meines Lebens, den ich nicht austrinken konnte. Die Kellnerin meinte, es sei Orangengeschmack. Oder meinte sie Seife mit Orangenaroma???

** Plata y más plata en Taxco. Qué bonita y barrata!! **

Dienstag, 28. Juli 2009

Sven on National Television

"Haben gleich ein Event. Kann sein, dass Du da gleich als Tourist vorsprechen musst." Gut denk ich; das hab ich ja schon fürs Imagevideo gemacht (da wo ich sage, dass deutsches Bier das Beste der Welt ist. Bisschen Eigenwerbung muss ja immer sein).
Komm da an und mich begrüßt unserer Tourismusminister: "Machst auf englisch und tust ein wenig überrascht". Klar Secretario. Mach ich.
Setze mich auf die Stühle mit den übrigen Ausländern. "Bitte komm mit aufs Podest". Und da seh ich auch schon ein Schild mit meinem Namen direkt neben dem Bürgermeister von DF und dem Tourismusminister. Die Wasserflasche die vor mir stand habe ich aber in einem Atemzug runergeschluckt.
Ging im eine neue Versicherung von Mex Stadt, mit der dir jegliche medizinische Kosten bezahlt werden, ob Zahnart oder Nanny für die wartenden Kinder. Ich erzähl also nachdem die beiden Obrigen fertig mit sprechen sind, wie toll ich DF finde, wie sicher ich mich fühle und was für ein tolles Geschenk diese Versicherung ist.

Nach der Vorstellung kamen dann allerlei Reporter auf mich zu (BBC fand ich ja mal richtig cool*g) und haben mich halt gefragt, was man halt so einen Touristen fragt. Ich meine Texte runtergespult, die ich seit 4 Monaten übe (Was eine tolle Stadt. Bestes Essen der Welt. Fühl mich nicht unsicher. Hoffe, dass meine Landsleute zahlreich herkommen..).

Ja schöne Sache, so ein bisschen Weltruhm:)
PS: Bild; Personen von rechts: Typ mit Augen zu, Tourismusminister, Bürgermeister, ich, weiterer Typ mit Augen zu.

** Reunión con la prensa. Senté al lado del jefe de gobierno y el secretario de turismo de df y hablaba sobre que mucho quiero a la Ciudad de México jejeje**

Montag, 20. Juli 2009

Oaxaca

Kleiner interkultureller Kurs.

1. Thema: Zusagen, selbst feste, sind nicht unbedingt Zuagen.
Habe mich mit Mariana, einer Argentinierin die ich bei den Dreharbeiten zu unserem Imagefilm kennengelernt habe (bei dem ich in ganz Südamerika verkünde, dass Deutschland das beste Bier hat). Hostel, Bus, Zeiten - alles abgequatscht. ICh kaufe die Bustickets. Sie sagt mir am nächsten morgen ab.

2. Thema: Mexikanische 0-Ahnung
Gut, denk ich mir, fragst halt Octavio. Er zugestimmt; wir müssen den Namen auf dem Ticket ändern. Rufen an: "Beide Leute müssen zu einem Ticketgeschäft in der Condesa (mein Wohnviertel)." Wir gehen hin; fragen nach. "Wirkönnen nix machen. Sie müssen direkt zum Busschalter, etwa 2h vorher hin". Ich hin "Joah, wir können nichts machen, das System lässt keine Namensänderung zu. Aber eigentlich ist es total egal welcher Name drauf steht." Zum Schluss hat sie mit Hand geändert.

3. Thema: Informationsverlust beim elektronischen Kontakt
Ich schreib mir mit Octavio, welches Hostel das Beste wäre. Gebe ihm eins von der Lonely Planet Seite durch. 1 Sekunde später schreibt mit Kris, dass das Paulina Hostal das Beste wäre. Ich schreib Octavio: Das da. Das Paulina das. Das nehmen wir. Zum Schluss haben wir dann doch im anderen gewohnt (mega schlecht): "DU hast mir doch gesagt, dass ich das nehmen soll." Ich: "Ja, und die 30 Mails danach hast du übersehen oder wie?" Er:"Ja dann schreib nicht, dass ich das nehmen soll."

Wir kommen also morgens um 6 Uhr morgens in unserem Unterem Mittelklassehostal an. Die Sachen werden in die Ecke geschmissen und ab nach Monte Albán. Achja, bevor ichs vergess: Oaxaca+Monte Albán=Wke.

Monte Álban war die ehemalige Hauptstadt der Zapoteken. Ein Völkchen, dass sich um Oaxaca und Veracruz angesiedelt hat und sich immer wieder mit den Mixteken in die Haare bekamen. Die Pyramiden sind ganz nett, obwohl mir ein wenig der Atem-bleibt-weg aus Teotihuacán oder Palenque fehlte. Mitla, zu dem wir ein paar Tage hinfuhren, fand ich schon ein wenig interessante. Viel kleiner, aber schick verziert, konnte man ihm ansehen, dass es sich eher um irgendein geistiges Zentrum handeln musste.

Auch in Mitla wurde eine kleine Stellvertreter-Guelaguetza abgehalten. Die Guelaguetza ist das größte Fest Oaxacas. Leider konnten wir die wahre G. am Montag morgen nicht miterleben, da ich am Montag ja arbeiten muss (also grad die Zeit, in der ich diesen Blogeintrag schreibe*g). Die vielen Events am Wochenende haben mich aber schon neidisch gemacht auf dass, was einem da am Montag erwartet hätte: Von Mezcal-Messen, über Umzüge, Straßentheater, Feuerwerk... Am Sonntag wollte ich nach der Partynacht WIRKLICH keinen Alkohol mehr trinken. Nur doof, dass es halt bei der G. um das Geben und Nehmen geht und wir als Ausländer alle 5 Minuten auf einen Mezcal eingeladen wurden..Mezcal ist übrigens wirklich lecker-viel stärker als Tequila aber mit einem sehr interessanten Eigengeschmack und halt typisch oaxakenisch. Lang nicht so sehr kommerzialisiert wie der Tequila ist das schon was besonderes, den zu nippen (wenn man frisch in Mexiko ankommt) bzw. zu kippen (ja, lang her die Zeiten wo ich Zitrone zum Tequila-Geschmack killen gebraucht habe).

Oaxaca ist um es mit einem Wort zu sagen: sehr bunt. Die Trachten, die Häuser, die Alebrijes. Letzeres sind Holzfiguren, von denen ich schon seit meiner Ankunft in Mexiko fasziniert bin. Und endlich hab ich meinen blauen Drachen mit Blümel drauf.

** La Guelaguetza es un festival como la propia Ciudad Oaxaca en que la tiene lugar: de colores fuertes. Muy interesante las zonas arqueológicas en la región; Monte Álban y Mitla. También hay que beber Mezcal, comer Mole negro y comprar uno de los Alebrijes (las figuras típicas de maderas) **

Sonntag, 12. Juli 2009

Querétaro

So haben sich Octavio und Kristina und ich uns mal wieder für einen im Endeffekt doch 3stündigen-für-eine-Strecke-brauchenden Ausflug zusammengetan. Ziel Querétaro, Weltkulturerbe (ich sollte wirklich langsam die Abkürzung Wke benutzen, wegens der Wiederholungen*g) und koloniale Stadt mit vielen großen schicken Kirchen. In einer von denen haben wir kurz in einen Gottesdienst reingeschaut. Eine gute Sache war, als der Obertyp gesagt hat "nos da la paz" (gib uns den Frieden) und alle ihren Nachbarn die Hand gereicht haben. Mir auch und so war ich das erste Mal Teil eines Gottesdienstes. Gut, bis auf die Kirche in Coyoacan wo ich rausgefunden habe, dass Eis schlürfen während der Rede ganz doof kommt. Bin seitdem am Üben dass ohne Geräusch hinzubekommen..

Die Innenstadt ist wirklich hübsch: in gelb, organge und pastellbunt. Das Beste war an sich mit Riesenhunger in Querétaro anzukommen (wie gesagt, 3h Fahrt), Auszusteigen ("Mir ist das hier grad egal! Will was essen! Und nein Kristina, wir gehen nicht langsamer")und die nach Lonely hier am besten schmeckenden "Gorditas" zu essen-gefüllte Maisfladen. Un ja, sie waren gut. Genau wie die Quesadillas..und Tacos..und Sope...und der Bananenshake..

Alles in allem ein netter Nachmittag, aber viel zu wenig Zeit für weltbewegende kulturelle Erfahrungen..

** Fuimos a Querétaro, ciudad colonial ubicada 3 horas de DF **

Sonntag, 5. Juli 2009

Tula


Kleiner Ausflug zur ehemaligen Hauptstadt der Tolteken. Zur Einordnung: Die Tolteken waren neben Tenochtitlan, Teotihuacán und den Azteken hier so eine der großen prähispanischen Mächte in Zentralmexiko. Nicht zu verwechseln mit den Maya, die eher auf Yucatán waren, obwohl sich die Einzugsbereiche von Azteken und Maya schon bis nach Mittelamerika ausbreiteten.

Nach einem zwei Stunden Ritt und einem mexikanischen "Es ist um 5. Wann schließt das Ding? Scheiße: Um 5!!!" sind wir doch noch reingekommen.
Sehr viel ist nicht mehr übrig von den Tempeln in Tula. Es gibt aber eine coole Pyramide mit Ausblick über die bergige und die grüner als erwartete Landschaft Hidalgos, sowie die bekannten "Alien-Statuen" beherbergt. Die großen Kolosse werden wegen ihren komischen Waffe, die sie in der Hand halten und dem Kopfschmuck für außerirdischen Ursprungs gehalten. Beam me up

**Excursión a Tula, la antigua capital de las Toltecas**

Freitag, 3. Juli 2009

Vive Latino


Festival in DF - 2 Tage coolste Megamusik. Naja, 1,25 Tage. Wenn man nämlich feiern geht und die Mexikaner (und deutsche Freundinnen) bis 8 Uhr feiern, kann das auch schon mal bis 7 Uhr abends dauern, bis man endlich auf dem Festival ankommt*g Megaviele Leute die auf dem nochgrößeren Gelände rumgelaufen sind und den Größen der latainamerikanischen Musik gerockt haben: Zoé, Los Fabulosos Cadillacs, Nortec, Jaguares...Leider gabs auf dem ganzen Festival nur Sol - da braucht man schon ein paar Liter damit der Körper überhaupt rausfindet, dass da Bier drinne sein soll..In der Zwischenzeit guckt man bei etwaigen Essenschlachten und Konzerten zu. Cool

** Vive Latino en DF - un festival de 2 días con los grupos más conocidos de Latinoamérica **