Montag, 20. Juli 2009

Oaxaca

Kleiner interkultureller Kurs.

1. Thema: Zusagen, selbst feste, sind nicht unbedingt Zuagen.
Habe mich mit Mariana, einer Argentinierin die ich bei den Dreharbeiten zu unserem Imagefilm kennengelernt habe (bei dem ich in ganz Südamerika verkünde, dass Deutschland das beste Bier hat). Hostel, Bus, Zeiten - alles abgequatscht. ICh kaufe die Bustickets. Sie sagt mir am nächsten morgen ab.

2. Thema: Mexikanische 0-Ahnung
Gut, denk ich mir, fragst halt Octavio. Er zugestimmt; wir müssen den Namen auf dem Ticket ändern. Rufen an: "Beide Leute müssen zu einem Ticketgeschäft in der Condesa (mein Wohnviertel)." Wir gehen hin; fragen nach. "Wirkönnen nix machen. Sie müssen direkt zum Busschalter, etwa 2h vorher hin". Ich hin "Joah, wir können nichts machen, das System lässt keine Namensänderung zu. Aber eigentlich ist es total egal welcher Name drauf steht." Zum Schluss hat sie mit Hand geändert.

3. Thema: Informationsverlust beim elektronischen Kontakt
Ich schreib mir mit Octavio, welches Hostel das Beste wäre. Gebe ihm eins von der Lonely Planet Seite durch. 1 Sekunde später schreibt mit Kris, dass das Paulina Hostal das Beste wäre. Ich schreib Octavio: Das da. Das Paulina das. Das nehmen wir. Zum Schluss haben wir dann doch im anderen gewohnt (mega schlecht): "DU hast mir doch gesagt, dass ich das nehmen soll." Ich: "Ja, und die 30 Mails danach hast du übersehen oder wie?" Er:"Ja dann schreib nicht, dass ich das nehmen soll."

Wir kommen also morgens um 6 Uhr morgens in unserem Unterem Mittelklassehostal an. Die Sachen werden in die Ecke geschmissen und ab nach Monte Albán. Achja, bevor ichs vergess: Oaxaca+Monte Albán=Wke.

Monte Álban war die ehemalige Hauptstadt der Zapoteken. Ein Völkchen, dass sich um Oaxaca und Veracruz angesiedelt hat und sich immer wieder mit den Mixteken in die Haare bekamen. Die Pyramiden sind ganz nett, obwohl mir ein wenig der Atem-bleibt-weg aus Teotihuacán oder Palenque fehlte. Mitla, zu dem wir ein paar Tage hinfuhren, fand ich schon ein wenig interessante. Viel kleiner, aber schick verziert, konnte man ihm ansehen, dass es sich eher um irgendein geistiges Zentrum handeln musste.

Auch in Mitla wurde eine kleine Stellvertreter-Guelaguetza abgehalten. Die Guelaguetza ist das größte Fest Oaxacas. Leider konnten wir die wahre G. am Montag morgen nicht miterleben, da ich am Montag ja arbeiten muss (also grad die Zeit, in der ich diesen Blogeintrag schreibe*g). Die vielen Events am Wochenende haben mich aber schon neidisch gemacht auf dass, was einem da am Montag erwartet hätte: Von Mezcal-Messen, über Umzüge, Straßentheater, Feuerwerk... Am Sonntag wollte ich nach der Partynacht WIRKLICH keinen Alkohol mehr trinken. Nur doof, dass es halt bei der G. um das Geben und Nehmen geht und wir als Ausländer alle 5 Minuten auf einen Mezcal eingeladen wurden..Mezcal ist übrigens wirklich lecker-viel stärker als Tequila aber mit einem sehr interessanten Eigengeschmack und halt typisch oaxakenisch. Lang nicht so sehr kommerzialisiert wie der Tequila ist das schon was besonderes, den zu nippen (wenn man frisch in Mexiko ankommt) bzw. zu kippen (ja, lang her die Zeiten wo ich Zitrone zum Tequila-Geschmack killen gebraucht habe).

Oaxaca ist um es mit einem Wort zu sagen: sehr bunt. Die Trachten, die Häuser, die Alebrijes. Letzeres sind Holzfiguren, von denen ich schon seit meiner Ankunft in Mexiko fasziniert bin. Und endlich hab ich meinen blauen Drachen mit Blümel drauf.

** La Guelaguetza es un festival como la propia Ciudad Oaxaca en que la tiene lugar: de colores fuertes. Muy interesante las zonas arqueológicas en la región; Monte Álban y Mitla. También hay que beber Mezcal, comer Mole negro y comprar uno de los Alebrijes (las figuras típicas de maderas) **

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