Sonntag, 23. August 2009

Xochimilco

Wollen wir mal wieder das Wissen ums Weltkulturerbe stärken:)
Mexiko Stadt hat vier davon: Das Haus von Barragan, die Universität UNAM, das historische Zentrum und Xochimilco. Damit kann ihr grade mal Beijing das Wasser reichen. Ay, que te amo DF!

Xochimilco ist ein Park im Süden der Stadt, in dem man auf Booten durch die teils künstliche Flusslandschaft sich fahren lassen kann. Selbst die Anwohner paddeln mit Minibooten durchs Nass; man fährt vorbei an "Trajineras", auf denen Mariachis und Blumenverkäufer sitzen und genießt die totale Ruhe (und natürlich die Mariachiklänge) in dieser manchmal doch garnicht so chaotischen Stadt:)

** Xochimilco-Destino ecoturistico dentro de la Ciudad de México **

Going loco...

... down in Acapulco.
Eigentlich war ja ein ruhiges Kulturwochenende geplant. Aber irgendwie ist ja doch Sommer. Und ohne Strand gehts einfach nicht. Und so haben wir uns mal die Badewanne der Mexiko Städtler angeschaut.

Von den einen wird Acapulco als schönster Strand Mexikos angesehen, von anderen als gefallene Massentouri-Destination verschrien. Meine persönliche, höchst professionelle Einschätzung: Acapulco ist vielleicht nicht der schönste Strand Mexikos (-> Playa del Carmen*schwärm), aber die Stadt noch lange keine seelenloses Massentouriabfertigung á la Cancún. Sicherlich nerven schon die wandelnden Verkäufer am Strand (es gab Momente, da haben sie Schlange gestanden, um uns ihre Billig-ketten zu verkaufen). Aber Palmen, Sonne und der perfekteste Piña Colada machen das wieder gut.

Angekommen sind wir mitten in der Nacht, pünktlichst zum feiern zwischen Ami-Chicks und Mexikanerinnen, die wie Ami-Chicks angezogen waren. Der Rest: Proll-Mexikaner und sturz besoffene Gringos (Ami-Kerle). Hatten aber unseren Spaß beim gepanschten Rum stürzen und auf Bühnen tanzen.
Später gings dann an den Strand zum ersten (von sehr vielen Malen an diesem Tag) Baden im angenehm lauwarmen Wasser. Unsere Liste der ungewöhnlichen Schlaforte (wie z.B. Auto, Boden, Boot..) wurde um Strand erweitert und wir verbrachten einen wunderbar gechillten Strandtag.

Großes Muss sind in Acapulco die Klippenspringer "Clavadistas", die aus 25-35 Metern in einen erschreckend engen Fluss mit dicker Strömung springen. Seit unserer Tour in Monterrey kann man ja höhe Sprünge einigermaßen einschätzen-nur dass die Springer hier bei einer dreifachen Höhe springen und Saltos dabei drehen...

Schon nach nur einem Tag wollten wir nach Hause fahren, da um den 23. August in ganz Mexiko die Ferien aufhören und Massenstaus vorprogrammiert sind. Nur doof so mit Platten. Aber, Mexiko überrascht mich immer wieder, ist man durch seine Mautzahlungen auf den Autobahnen automatisch versichert! Heißt, wir haben die Hotline auf unserem Ticket angerufen und wurden schon eine halbe Stunde später abgeschleppt und radgewechselt. Da sag nochmal einer was gegen mexikanische Planlosigkeit...

** No teníamos muchas ganas a hacer turismo cultural ese fin de semana...por eso: PLAYA!!! en Acapulco. Un día muy tranquilo y chido!!! **

Sonntag, 16. August 2009

Santa Maria Put Your Hands Up

Musik, Punschverkauf und keiner schläft die ganze Nacht-hört sich nach einer guten Party an. Oder nach der "Noche en que nadie duerme" in Huamantla.

In der Nacht kann nämlich keiner schlafen, weil die Dorfbewohner damit beschäftigt sind, aus eingefärbtem Sand oder Holzspänen kilometerlange "Teppiche" herzustellen. Die haben meist Blumenmuster oder Bildchen von Jesus u.ä. drauf.
Unser Lieblingsbild war das der "Virgen de la Caridad", liebevoll Santa Maria Put Your Hands Up genannt. Sie hat, wie man sich unschwer denken kann, immer die Hände oben und da wir ein wenig Indio(Bier)-geschwängert waren, sind wir vor jedem ihrer Abbilder zu den verschiedensten Hände-hoch Liedern abgegangen: Put your hands up for Detroit-Fedde le Grand; Put Your Hands Up-Fat Man Scoop, Put Your Hands Up in the Air-Danzel, Up and Down-Vengaboys, Hands Up-Ottwan...

Um sechs Uhr Morgens haben wir dann den Umzug miterlebt, für den eigentlich die Teppiche hergestellt wurden. Santa Maria Put Your Hands Up wurde durch die Straßen über den Teppich getragen, und die schönen Verzierungen waren danach nichts mehr als gelbe und rote und blaue Farbflecken.

Kurz im Auto übernachtet (Norah Jones war zuviel für die Autobatterie*g) und im Café Bunte (dt. Besitzer) Eier und Chilaquille gefrühstückt. Dort hat uns der Kellner von dem Spektakel leider eine Woche später erzählt-der Huamantlada: das gleiche, wie in Pamplona, bloß in krasser. Über 20 Bullen werden dort ohne jegliche Absperrung auf die Leute losgelassen mit jährlichen Toten und pilgernden Spaniern. War ganz besorgt der Kellner, weil vorzugsweise Ausländer auf die Hörner genommen werden.

** La Noche en que nadie duerme no tiene nada que ver con disco o fiesta pero es un festival religoso en Huamantla, en que los habitantes diseñan "alfombras" hechos de arena o madera de color **

Mittwoch, 12. August 2009

Koloniale Tour ... Y?

Nachdem die Renee schon ein wenig auf mich warten musste (es gibt schlimmeres als in DF sightzusehen denk ich*g) haben wir uns zu einer Woche Urlaub im Norden von Mexiko Stadt aufgemacht. Vielen Städten gleich ist das koloniale Flair, vielmals aufgrund Silberausbeutung durch die Spanier; was wir auch schon in Querétaro erleben durften.

Erster Stopp ist in San Luis Potosi, 5 Uhr morgens. Wir sehen natürlich überhaupt nicht ein, noch eine Nacht im Lonely-Hotel zu bezahlen. Setzen uns also in Oxxo um den (leider vielerorts besten) Kaffee zu trinken, bis Sonne und Kaffein-Spiegel einigermaßen hochgefahren sind. Sind dann superfroh, auf eigene Faust ein noch billigeres Hotel gefunden zu haben. Standard ok, außer Geruch und Nutten in der Nacht doch ein wenig lästig*haha

Enttäsuchend die Touriinfo (übrigens alle auf unserer Reise). Keine Touren in die Region von Huasteka, obwohl es eine der abwechslungsreichsten Mexikos sein soll, kulturell und landschaftlich. Haben dann noch eine ganz liebe Reisebgleiterin gefunden, die uns in ein nahe gelegenes Dorf geführt hat. Eines der ersten/das erste, in dem Silber abgebaut wurde. Da aber schon teilweise erschöpft, sind dort einige Häuserruinen anzufinden-direkt in den Bergkamm gebaut.

Mehr chillig als erforschend also verbrachten wir unsere Zeit mit (viel zuviel) Eis und Zeitung lesen. Und begaben uns am nächsten Tag nach Zacatecas (WKE); auch Minenstadt. Sehr genehm.

Kulturell vorbelastet also erstmal ein Eventheftchen aus der Touriinfo geholt und abends zur Eröffnung einer Fotoausstellung mit Buffet und Wein (fast) satt. Dort haben wir einige Mexikaner kennengelernt, mit denen wir die restliche Zeit in Zacatecas verbringen sollten: Candy, Quetzali und Vladimir. Noch krasser: später im Hostel, wo wir eine Megaterrasse und niedliche Zimmer für nur 90 Pesos die Nacht hatten, haben wir auch noch ein paar innerdeutsche Freundschaften geschlossen. Aufpassen: Anne ist eine Freundin von Christin, die in Cancún war. Wollte eigentlich nach DF mitkommen, als sie da war. Kam aber was dazwischen. Sie wiederum hat Christin in Palenque begleitet wo ich ja auch fast mit wär. Joa, und mit Renee war sie schon in Cancún feiern...Und umso mehr: Jonas, ein anderer der 4er-Gruppe, ist gut befreundet mit der Mitpraktikantin aus Costa Rica von Renee. El Mundo es un pañuelo..

Zacatecas hat einiges zu bieten, um ein paar Tage zu erbringen. Neben gutem Wetter eine super schöne Innenstadt, bergige Umrundung und die weltweit einzige Disko innerhalb einer Mine. Nur doof, dass wir noch so zerschmettert von der Vortagsparty waren sodass ich meine Zeit eher mit backpackerfreudiger Duftverbreitung als mit Tanzen verbrachte:)


Also hatten wir auch schon Freunde, mit denen wir zusammen nach Guanajuato sind (WKE). Und man hat das Gefühl, als wenn man in Italien angekommen ist. Italien in bunt. Voll schöne kleine Häuser mit Blumen auf dem Balkon und..und..UND: Leckerem Kaffee. Endlich. Die Kussgasse war ganz niedlich; mit 2 Häusern, die sich so eng gegenüber stehen, dass sich 2 Romeo und Julia-Leute verbotenerweise küssen konnten. Ganz andere Sache: Das Mumienmuseum. Gestorbene Menschen (und auch ungestorbene..), die irgendwann auf dem Friedhof ein und wieder ausgebuddelt wurden und nun zur Schau gestellt werden. Die kleinste Mumie der Welt sitzt hier neben seiner aufgeschnittenen Mutter und wird von allen Seiten geknippst. Schon krass makaber..

** De viajes en San Luis Pososi, Zacatecas y Guanajuato - 3 ciudades coloniales en que tuvimos mucha diversión, encontramos muy buena gente y por fin tomamos un buen café **

Dienstag, 4. August 2009

Freier Fall in Monterrey

Man muss dazu sagen, dass ich mir schon die gesamte Woche zuvor in die Hosen gemacht habe - Bunjee is ja nicht so ein Frühstücksprogramm nech? Auch das Klippenspringen und hat mir nicht grad wollige Gefühle bereitet. Alles in allem war Monterrey sicherlich DER Urlaub seit ever dem ich eher gefiebert als entgegengefiebert habe..

Wir sind am Tag Nummer 1 erstmal schön feiern gegangen. Das flaue Gefühl im Magen durch den Sprung hat sich durch das Absackergefühl gepaart und machte die ganze Situation nicht unbedingt besser. Übrigens auch nicht die Kommentare von Kristina dass das ja alles nich so schlimm sei:)

Dort angekommen sind wir erstmal einen Schwenker um die Anlage gefahren (ich schon am hyperventilieren) und erstmal so einen Wasserfall besuchen gegangen. Einfach Nett-genausowas brauchte ich jetzt. Trotzdem wars ein halbes Stündchen später soweit. "So, wollen wa?"...mhh...nein...Unterschrift gegeben von wegen Todesfall blablubb...Und Kristina springt zuerst. Schön mit Köpper, sich gefreut beim Fallen. So muss das aussehen. Ihr Freund Bernardo hinterher. Grinsen vorm dem Sprung, Grinsen nach dem Sprung. So muss das sein.

Jetzt ich: Absolut kein Grinsen, Panik im Gesicht, Angstschweiß steht 3Meter in den Schuhen. Vorbei an Bernardo (Erwidere Grinsen gegen "Kannst mich mal"-Ausdruck). Werde angeseilt und irgendwas wird mir erzählt aber meine Augen konzentrieren sich auf die 73m unter mir und meine Ohren auf das Klappern meiner Zähne.
Dann stell ich mich an die Rampe und er Typ zähl so "1,2,3 Bunjee".......Sven steht immer noch da*g Ich dreh mich um: Sag mal, willst du mich nich antippen oder so? Achso ich muss dir helfen. Jaaaaaaaaaaa...
Also nochmal mit vorbeugen und "1,2,3, Bunjee" ...... AHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH. So in etwa...

Am Tag darauf sind wir in die Berge gefahren, früh morgens um 5 aufgemacht und heiter losgetrapst. Ich hab ja ein wenig Berge klettern erwartet. Das hat sich geändert, als wir das erst Mal mit unseren Turnschuhen in den Fluss gelatscht sind. (Ich noch ganz hoffnungsvoll da rumgehüpft*hihi). Als es dann aber zum erten Mal abseilen an einem Wasserfall vorbei in einen Flussteich rein hieß, hat sich meine Illusion, meine neuen Sportschuhe da einigermaßen heil da rauszubekommen schnell in Luft aufgelöst:) Wir also den ganzen Tag im kalten Wasser langgeschwommen und von Klippen gesprungen (die 10m Klippe konnte ich, natürlich rein gesundheitsbedingt, nicht springen). Aber waren schon hohe Klippen dabei, einige führten in dunkle Grotten, wo du fast nichts gesehen hast; bei anderen musste man schräg springen, um sich nicht irgendwo was aufzuschlagen. Dazu megageile Natur drum rum. Und wir wieder raus aus dem Wasser, und wieder rein. Und wieder raus, und wieder rein...:)

** Que extremo este fin de semana! Con bunjee jumping (puenting) y brincar de barrancos!! **