Sonntag, 16. August 2009

Santa Maria Put Your Hands Up

Musik, Punschverkauf und keiner schläft die ganze Nacht-hört sich nach einer guten Party an. Oder nach der "Noche en que nadie duerme" in Huamantla.

In der Nacht kann nämlich keiner schlafen, weil die Dorfbewohner damit beschäftigt sind, aus eingefärbtem Sand oder Holzspänen kilometerlange "Teppiche" herzustellen. Die haben meist Blumenmuster oder Bildchen von Jesus u.ä. drauf.
Unser Lieblingsbild war das der "Virgen de la Caridad", liebevoll Santa Maria Put Your Hands Up genannt. Sie hat, wie man sich unschwer denken kann, immer die Hände oben und da wir ein wenig Indio(Bier)-geschwängert waren, sind wir vor jedem ihrer Abbilder zu den verschiedensten Hände-hoch Liedern abgegangen: Put your hands up for Detroit-Fedde le Grand; Put Your Hands Up-Fat Man Scoop, Put Your Hands Up in the Air-Danzel, Up and Down-Vengaboys, Hands Up-Ottwan...

Um sechs Uhr Morgens haben wir dann den Umzug miterlebt, für den eigentlich die Teppiche hergestellt wurden. Santa Maria Put Your Hands Up wurde durch die Straßen über den Teppich getragen, und die schönen Verzierungen waren danach nichts mehr als gelbe und rote und blaue Farbflecken.

Kurz im Auto übernachtet (Norah Jones war zuviel für die Autobatterie*g) und im Café Bunte (dt. Besitzer) Eier und Chilaquille gefrühstückt. Dort hat uns der Kellner von dem Spektakel leider eine Woche später erzählt-der Huamantlada: das gleiche, wie in Pamplona, bloß in krasser. Über 20 Bullen werden dort ohne jegliche Absperrung auf die Leute losgelassen mit jährlichen Toten und pilgernden Spaniern. War ganz besorgt der Kellner, weil vorzugsweise Ausländer auf die Hörner genommen werden.

** La Noche en que nadie duerme no tiene nada que ver con disco o fiesta pero es un festival religoso en Huamantla, en que los habitantes diseñan "alfombras" hechos de arena o madera de color **

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